2018-11-21T15:14:10+00:00
2023-12-12T08:49:28+00:00
Marko Hrovatin
Im vorherigen Artikel haben wir den Brandschutz des Fertighauses besprochen. Dieses Mal werden wir über die Stresssicherheit des Fertighauses sprechen, die auch einer der Schlüsselfaktoren bei der Auswahl eines Fertighauses ist. Bei der Bemessung und statischen Berechnung erdbebensicherer Holzhäuser wird stets die seismische Belastung berücksichtigt. Sicherheitshinweise zur Spannungsentlastung von Fertighäusern sind für den Käufer besonders wichtig, wenn er ein Fertighaus in einem erdbebengefährdeten Gebiet installiert.
Die Aufgabe einer Holzrahmenkonstruktion ist die Übertragung vertikaler Lasten. Die horizontale Last, zu der Erdbeben und Wind gehören, wird von Verkleidungsplatten (Gipsplatten, Spanplatten) getragen, die mit den mechanischen Mitteln des Rahmens an einer tragenden Holzrahmenkonstruktion befestigt sind. Daher kann bei richtiger Gestaltung der Rahmen- und Paneelverkleidungen die Erdbebensicherheit vorgefertigter Konstruktionen gewährleistet werden. Natürlich lassen sich die Eigenschaften und das Verhalten von Holzrahmenkonstruktionen bei Erdbeben nicht auf alle Fertighäuser übertragen, da jedes über ein anderes Bausystem, unterschiedliche Materialien und mechanische Bindemittel verfügt.
ANTI-SEISMISCHE TESTS AN HOLZHÄUSERN
Bei der Stresssicherheit gehören die Widerstandswerte zu den Vorteilen eines Fertighauses, das besser auf Erdbebenbelastungen reagiert. Das Geheimnis liegt im Holz, das im Gegensatz zu Beton oder Ziegeln aufgrund seiner größeren Elastizität (einem größeren Elastizitätsmodul) viel besser auf Bodenerschütterungen reagiert. Holz ist viel toleranter gegenüber Zug- oder Druckbelastungen als Biegekräften, die durch Bodenbewegungen beim Erdbeben entstehen.
Der nächste Schlüsselfaktor, der dafür sorgt, dass Fertighäuser besser auf Erdbeben reagieren, ist ihr Gewicht in der Gebäudestruktur. Auch in diesem Bereich gibt es die Vorteile von Fertighäusern: Die Holzkonstruktion ist bis zu 5-mal leichter als Häuser aus Mauerwerk. Aus diesem Grund ist die horizontale Erdbebenkraft im Montagehaus deutlich geringer.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Holzhäuser so konstruiert sind, dass sie Erdbeben widerstehen, sogar bis zur 9. Rihter-Skala. Sie werden auf der ganzen Welt eingesetzt, weil sie weniger wiegen als herkömmliche Gebäude und weil sie flexibler gegenüber Erdbebenbewegungen sind.
Marko Hrovatin